Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


dateimanagement:dateisystem:datei

Datei (file)

Dateinamen in einem Ordner sind immer eindeutig, es kann nicht zwei gleichnamige Dateien ein einem Ordner geben (das bedeutet: wenn eine Datei in einen Ordner kopiert wird, wo es bereits eine Datei gleichen Namens gibt, wird die vorhandene Datei überschrieben!).

Für das Betriebssystem MS DOS galten folgende Einschränkungen bei Dateinamen:

  • 1 bis 8 Zeichen Dateiname, Punkt, 0 bis 3 Zeichen Dateinamenerweiterung (Extension)
  • Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden
  • Sonderzeichen und Umlaute (ä ö ü ß) sollen nicht verwendet werden, machen unter Umständen Probleme
  • Keinesfalls zulässige Zeichen: Leerzeichen < | > ? * . , ; : / \
KAPITEL1.TXT

Falls man Daten mit anderen Rechnern austauschen will, empfiehlt es sich, diese 8+3-Konvention zu beachten, um Probleme zu vermeiden. Ab Windows '95 und NT sind bis 250 Zeichen lange Dateinamen möglich, die auch Leerzeichen und Punkte enthalten dürfen.

Im Prinzip kann man Dateien nennen wie man will, auch die Extension (Erweiterung). Betriebssysteme wie Windows versuchen allerdings, jeder Extension ein Programm zuzuordnen, mit dem diese Datei geöffnet werden kann. Windows zeigt normalerweise die Extensions (Dateinamenerweiterungen) von bekannten Dateitypen NICHT an. Das mag für „Normal“-AnwenderInnen praktisch sein, weil dadurch vermieden wird, dass beim Umbenennen irrtümlich die Extension geändert oder weggelassen werden. Im Rahmen einer Ausbildung einer technisch-naturwissenschaftlichen Studienrichtung sind solche „Versteckspiele“ natürlich absolut nicht sinnvoll und zudem ein Sicherheitsrisiko. Sie sollten sich prinzipiell immer bewusst sein, welche Extensions Ihre Dateien haben!

Falls Sie möchten, dass im Explorer die Dateinamenerweiterungen (=Extensions, z.B. .TXT, .DOC, .EXE, …) angezeigt werden (und wir empfehlen das ausdrücklich!), nehmen Sie unter den 'Orderoptionen', 'Ansicht' das grüne Hakerl bei 'Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden' weg: In Windows 7 finden Sie die Ordneroptionen unter unter 'Organisieren'.

Dateinamen und Extensions:

In der Anfangszeit der PCs gab es das Betriebssystem DOS, später mit aufgesetztem Windows 3.1. Hier durften Dateinamen maximal 8 Zeichen lang sein, mit 3 Zeichen Extension (8+3-Konvention). Leerzeichen und die meisten Sonderzeichen waren nicht erlaubt. Da das Ganze in den USA erfunden wurde, wo es bekanntlich keine Umlaute wie Ös, Üs, Äs und scharfe ß gibt, waren die Zeichen der europäischen Sprachen von Anfang an problembehaftet. Das hat sich stark gebessert, aber es gibt immer noch Programme, die mit Umlauten im Dateinamen nicht zurechtkommen. Besonders heikel wird es auch, wenn man Dateien auf einem Windows-PC erstellt, und diese dann z.B. auf einen UNIX-Webserver veröffentlichen möchte, auch hier können Umlaute und Leerzeichen im Dateinamen ziemlichen Kummer bereiten. Das heißt nicht, dass wir immer nur 8 Zeichen lange Dateinamen ohne Leerzeichen und Umlaute verwenden sollten. Es ist absolut okay, die Korrespondenz am eigenen PC mit Dateinamen wie z.B. "Glückwunschbrief an Tante Mitzi Jänner 2010" abzulegen. Es macht absolut Sinn, Dateien ordentlich und aussagekräftig zu benennen, sodass Sie später gleich wissen, worum es sich handelt, ohne die Datei öffnen zu müssen. Im Allgemeinen machen lange Dateinamen mit Sonderzeichen keine Probleme, manchmal aber eben schon. Wenn wir also Probleme vermeiden wollen, besonders dann, wenn wir Dateien an andere weitergeben oder z.B. auf Webserver stellen, und nicht wissen, auf welchem System die Dateien dort verwendet werden sollen, vermeiden wir alles, was Probleme machen könnten, und mit Dateinamen ohne Leerzeichen, Umlaute und andere Sonderzeichen sind wir auf der absolut sicheren Seite.

Bei der Weitergabe von Dateien sollten man sich auch vor Augen halten, dass z.B. eine Datei namens 'Lebenslauf.docx' am eigenen PC wahrscheinlich eindeutig ist, in der Personalabteilung einer Firma, wo man die Bewerbung hinschickt, aber vielleicht hunderte Dateien mit diesem Namen auftauchen. Es ist also klug, die Datei z.B. 'Lebenslauf_NACHNAME_Vorname.docx' zu benennen, um zu vermeiden, dass die eigene Bewerbung untergeht. Weiters sollten man sich bei Weitergabe von Dateien Gedanken über den Dateityp machen. Ist es sicher, dass die Personalabteilung MS-Office 2007 bzw. 2010 installiert hat und daher die .DOCX-Dateien öffnen kann? (Wenn nicht, landet die Bewerbung nämlich gleich auf dem Müll).

Die Extension des Dateinamens ist gleichsam ein "Etikett", das angibt, um welchen Dateityp es sich handelt. Dafür gibt es keine festen Regeln. Es haben halt einmal die Programmierer von Microsoft beschlossen, die Word-Dateien mit der Extension .DOC zu versehen, die Excel-Dateien mit .XLS usw. Das lag völlig in der Freiheit der Programmierer. Jeder Programmierer wählt irgend¬eine Extension, die ihm sinnvoll erscheint (und die Millionen Programmierer in aller Welt stimmen sich dabei durchaus nicht miteinander ab). Die Extension liefert also einem PC-Benutzer einen Hinweis darauf, um welchen Dateityp es sich handeln könnte. Ein erfahrener PC-Benutzer weiß, dass reine Text-Dateien üblicherweise mit der Extension .TXT versehen werden, dass es sich bei .BMP, .GIF und .JPG um Grafikformate handelt und so weiter. Selbstverständlich ändert sich der Inhalt nicht, wenn man das "Etikett", also die Extension ändert: Man kann also eine .GIF-Datei nicht einfach durch Umbenennen in eine .JPG-Datei konvertieren.

Weiters kann man Windows so "trainieren", dass es eine bestimmte Extension einem bestimmten Programm zuordnet (üblicherweise geschieht das bei der Installation eines Programms). So sind es die meisten PC-Benutzer gewohnt, eine Datei einfach im Explorer mittels Doppelklick zu öffnen, Windows startet dabei automatisch das dieser Extension zugeordnete Programm. Das ist bequem, hat aber unter Umständen einen Haken: manchmal kann ein Dateityp sinnvollerweise mit verschiedenen Programmen geöffnet werden. Beispiel: Sie malen mit Paint ein Bild und speichern es (Paint vergibt dabei automatisch die Extension .BMP). Bei Doppelklick im Explorer wird die Datei möglicherweise nicht mit Paint, sondern mit einem Bildbetrachtungsprogramm (z.B.: IrfanView) geöffnet. Oder aber mit einem ausgewachsenen Grafikprogramm (z.B. Corel Draw, PhotoShop) dessen Start schon etwas länger dauern kann. Wenn Sie das Bild nur schnell anschauen wollten, wäre der Bildbetrachter sinnvoll gewesen, und Sie ärgern sich, dass es eine Minute dauert, bis Corel Draw endlich gestartet ist. Oder umgekehrt, der Bildbetrachter zeigt Ihnen zwar in Sekunden¬bruchteilen das Bild, aber Sie können es nicht bearbeiten, was Sie eigentlich vorhatten. Eigentlich ist es klar: Windows kann nicht Gedanken lesen, und kann nicht wissen, was Sie tun möchten. Daher wird der/die professionelle Benutzer/in meist zuerst das richtige Werkzeug (Programm) wählen, und dann mittels Menü 'Datei', 'Öffnen' die Datei öffnen.

dateimanagement/dateisystem/datei.txt · Zuletzt geändert: 2017-03-20 13:03 von Robert Wiedermann

Seiten-Werkzeuge

Robert Wiedermann, Institut für Statistik (STAT), Universität für Bodenkultur Wien